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Erfolgreich ins neue Jahr

Mit Selbstführung die richtigen Ziele setzen und erreichen – eine 4-Schritt-Anleitung

Wer möchte das nicht? Trotz aller von außen anbrandenden Anforderungen im Kanzleialltag auf Kurs bleiben oder ungeachtet aller Ablenkungen die Ziele erreichen. Und wer würde nicht gerne seinen Tagesablauf so strukturieren, dass zwischen Job und Privatleben Gesundheit und Lebensfreude nicht auf der Strecke bleiben? Ein wesentliches Hilfsmittel, das Steuer zu ergreifen, ist die Fähigkeit zur Selbstführung. Diesem Hilfsmittel schenken gerade viele effizient arbeitende und auf das Außen fokussierte Rechtsanwälte und Kanzleimitarbeiter zu wenig Aufmerksamkeit. Wer hingegen bei allen Aufgaben zunächst sich selbst und das eigene Mindset berücksichtigt, tut sich leichter, die Aufgaben zu erfüllen. Der Jahresbeginn ist eine gute Zeit, diese Fähigkeit zu trainieren.


Schritt 1: Analyse – wo stehe ich?

Im ersten Schritt überprüfen Sie Ihre Ausgangslage. Wie sieht Ihr Status quo an Einstellungen, Gedanken, Gefühlen und so weiter aus? Wie ist es um Ihre tatsächliche Situation bestellt? Sind Sie auf der Karrierestufe angelangt, von der Sie immer geträumt haben? Welche Meinung haben Sie persönlich von sich? Wie beurteilen Sie die bevorstehenden Herausforderungen und Ihre kurz- und mittelfristigen Ziele? Wenn Sie ein Gap identifiziert haben, also eine Lücke zwischen Ihren Zielen und dem bislang Erreichten ausgemacht haben, ist es an der Zeit, Ihre inneren, karrierehinderlichen Einwände in den Blick zu nehmen und das Mindset zu ändern. Das tun Sie in Schritt zwei.


Schritt 2: Bringen Sie Ihr Mindset auf Erfolgskurs!

Als Rechtsanwalt oder Rechtsanwältin und Fachangestellte in Kanzleien sind Sie hartes Arbeiten gewohnt. Nicht im Blick haben viele „Vielarbeiter" die Arbeit, die für den Erfolg im Businessumfeld mindestens so wichtig ist wie das Bearbeiten von Akten: die Arbeit am eigenen Kopfkino. Vergegenwärtigen Sie sich die im ersten Schritt gesetzten Ziele und überlegen Sie, mit welcher Einstellung Sie dahin kommen. Es ist Ihre innere Einstellung, die Ihre Grenzen festlegt. Mit der für Sie passenden, konstruktiven Einstellung gelingt es Ihnen, sich große, zu Ihnen passende Ziele zu setzen und zu erreichen.

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Ihre inneren Einwände sind Wegweiser zur Lösung

Vernachlässigen Sie dabei nicht Ihre inneren Einwände und destruktiven Einstellungen. Jeder Einwand und auch jede destruktive Einstellung ist ein Wegweiser, der Sie zu Ihren inneren Widersprüchen und Hemmnissen hinführt. Werfen Sie daher einen sorgfältigen Blick darauf.

Klären Sie für sich, was hinter diesem oder jenen Einwand steckt. Kommen Sie sich selbst auf die Schliche. Womöglich hatten Sie in der Vergangenheit gute Gründe, an bestimmten Einwänden festzuhalten. Doch eventuell sind diese Gründe längst entfallen, und das neue Jahr ist die Gelegenheit, mit einem anderen Blickwinkel auf die Situation zu schauen. Womöglich lassen sich bestimmten Einwände à la „das haben wir schon immer so gemacht", bei näherem Hinsehen auch einfach entkräften.

Beispiel: Ein typisches Beispiel solcher erfolgshinderlichen Einstellungen ist das treue Festhalten am alten Leistungsbauchladen. Beispielsweise lautet ein Einwand, der einer klareren Ausrichtung des Rechtsberatungsangebots widerspricht: „Ich kann Jagdrecht und Tierrecht nicht aufgeben, weil beides zur gelebten Kanzleitradition gehört, und dafür lieben uns unsere Mandanten."

Ein näherer Blick auf diesen Einwand könnte zutage fördern, dass Ihr Gründungspartner tatsächlich einige Orchideengebiete wie Jagdrecht oder Tierrecht im Portfolio hatte. Ein noch genauerer Blick auf dieses Beratungsportfolio könnte allerdings zeigen, dass es diese Rechtsgebiete nur gab, weil der Gründungspartner es hervorragend verstand, aus der eigenen Vorliebe für die Jagd und seinen daraus entwickelten Netzwerken neue Mandate zu entwickeln.

Diese Erkenntnis eröffnet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Leistungsportfolio und die Kanzleitradition unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Sich klargemacht zu haben, dass es nicht das Jagdrecht ist, das der Kanzleitradition entspricht, sondern das gewinnbringende Kombinieren von persönlichen Leidenschaften und Marktchancen, erlaubt Ihnen, Ihr Beratungsangebot künftig konsequent auf Ihre Vorlieben hin auszurichten. Das verschafft Ihnen den inneren Rückhalt, Ihre Pläne in der Partnerrunde selbstbewusst vorzutragen und gegen alle Widerstände in die Tat umzusetzen. Anders gesagt, es macht Sie bereit für Schritt 3, das Formulieren der richtigen Ziele.

Tipp: Gönnen Sie sich hierzu ruhig ein Coaching, um sich klarzumachen, welche Vorlieben und Motivationsfaktoren Sie antreiben.


Schritt 3: Setzen Sie sich die richtigen Ziele


Nachdem Sie sich Klarheit verschafft haben, wohin Ihr Mindset Sie zieht, können Sie es in Angriff nehmen, Ihre Ziele daran anzupassen. Ziele, die im Einklang mit Ihrem Mindset stehen, sind viel besser erreichbar, weil Sie bereiter sind, Widerstände auf dem Weg dahin zu überwinden. Lassen Sie sich bei der Definition von Ihrer Energie und Freude leiten. Formulieren Sie ein Ziel positiv, so konkret wie möglich und möglichst zeitbezogen. Erlauben Sie sich, groß zu denken. Analysieren und bewerten Sie das nicht. Zunächst einmal wird erst einmal alles aufgeschrieben, was Ihnen im Kopf herumschwirrt. Die Umsetzung folgt danach.

Checkliste für Ihre Ziele

1. Formulieren Sie Ihr Ziel positiv
2. Definieren Sie Ihr Ziel präzise
3. Beschreiben Sie Ihr Ziel als eigene Aktivität
4. Stellen Sie sich bildhaft vor, was Sie erreichen wollen
5. Setzen Sie sich einen festen Termin für Ihre Zielerreichung


Schritt 4: Planen Sie die Umsetzung

Wenn Sie Ihr Ziel überfordert, zerlegen Sie es in viele Teilziele und damit in Teilaufgaben. Strukturieren Sie diese. Auf diese Weise behalten Sie den Überblick und gelangen allmählich zum Ziel. Passen Sie Ihre Struktur an Ihre Bedürfnisse an, denn Disziplin ist ein schwacher Ersatz für eine attraktive Aufgabe.

Fragen zur inneren Strukturierung und Klärung der konkreten Aufgaben

1. Was kann ich tun?
2. Was werde ich tun?
3. Bis wann tue ich es?


Erfolgstipp: Gehen Sie in kleinen Schritten vor


Geben Sie sich Zeit und verlangen Sie nicht zu viel auf einmal von sich. Beobachten Sie sich und muten Sie sich nur so viele Aufgaben zu, wie Sie gerade verdauen können. Machen Sie sich ferner bewusst, dass Sie Ihr Mindset nicht von heute auf morgen komplett umpolen können, dass dies jedoch auch gar nicht vonnöten ist. Vertrauen Sie vielmehr darauf, dass bereits kleine Änderungen Ihres Mindsets große Veränderungen bewirken, die sich auf Sie und Ihr gesamtes Umfeld auswirken können. Bekannt ist dieses Phänomen aus der Mathematik auch als der „Schmetterlingseffekt" (englisch „butterfly effect") und äußert sich dadurch, dass sich schon kleine Änderungen der Anfangsbedingungen langfristig auf das gesamte System auswirken.
Eine konkrete Änderung im Außen, die Sie sofort in Angriff nehmen können, ist der Wechsel zu einer Kanzleisoftware, die Ihre persönlichen Ziele unterstützt.


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