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Der Wechsel zu einer modernen Kanzleisoftware wird trotz Unzufriedenheit mit der alten Software oft gescheut. Groß sind die Bedenken, was eine sichere Migration der sensiblen Daten betrifft. Und doch unbegründet, wenn man die richtigen Dinge beachtet, erklärt Digitalisierungsberater Christopher Derksen von Derksen Digital im Interview mit Actaport.
Actaport: Herr Derksen, was ist entscheidend für den Erfolg einer Datenmigration?
Derksen: Absolute Priorität hat für die Kanzleien, dass die Daten – also Akten, E-Mails, Fristen, Termine, Kontakte etc.– möglichst vollständig in die neue Kanzleisoftware übertragen werden. Zudem sollte der Aufwand für den Kunden so gering wie möglich sein und die Migration zügig ablaufen: Schließlich wartet das anwaltliche Tagesgeschäft. Es muss zudem für die Übergangszeit zwischen dem Stopp der Arbeit in dem alten Programm und der Live-Schaltung des neuen Programms eine individuelle Lösung gefunden werden.
Wie sieht es mit der Datensicherheit aus?
Die Datensicherheit ist ein weiterer wichtiger Punkt. Würden die Daten beim Wechsel vom vorherigen System in das neue verloren gehen oder beschädigt werden, wäre das ein kritischer Verlust. Allerdings wird der Datenbestand vor der Migration selbstverständlich gesichert, um bei kleineren Problemen später direkt nachhelfen zu können.
Was ist bei einem erneuten Wechsel der Kanzleisoftware – bekomme ich dann alle Daten wieder?
Mein Hauptansatz als Digitalisierungsberater ist es seit jeher, meinen Kunden größtmögliche Unabhängigkeit von ihren IT-Anbietern zu verschaffen. Den ersten großen Stolperstein hat jede Firma bei der Wahl ihres primären IT-Systems zu überwinden. Es muss geeignet sein, dem sogenannten „Best-of-Breed"-Ansatz zu folgen, das heißt „das Beste aus jedem Anwendungsbereich" zu integrieren.
Außerdem muss der Softwareanbieter gewährleisten, dass die Daten ebenso problemlos wieder exportiert werden. Dies ist nicht bei allen Anbietern möglich. Tatsächlich sollte der Kunde alle Daten so, wie er sie zuvor in der Software abgelegt hat, in einem universell lesbaren Format zurückerhalten, sodass sie für einen Re-Import in ein anderes System genutzt werden können. Nur so bleibt man möglichst unabhängig.